GRÜNE: Ein Vorbild für den Odenwaldkreis – Seebrücke beitreten 

 

Odenwaldkreis – Nach Ansicht des Kreisvorstandes  von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Odenwald ist die Situation von Flüchtlingen und vor allem der Kinder in Griechenland menschenunwürdig und mit den Humanitätsansprüchen der Europäischen Union unvereinbar. Die Covid-19 Pandemie verschlimmert die Situation vor Ort  noch mehr.

Im September 2019 fasste  der Kreistag von Darmstadt-Dieburg mit den Stimmen von SPD, GRÜNEN und FDP den Beschluss, der Initiative Seebrücke beizutreten. Mit diesem Beschluss hat sich der Landkreis Darmstadt- Dieburg symbolisch zum „sicheren Hafen“ erklärt. Diesem Beispiel  sollte auch der Odenwaldkreis folgen, so die GRÜNEN.

Seebrücke setzt sich für die Rettung und Aufnahme von Flüchtlingen ein, die im Mittelmeer in Seenot geraten sind. Mit dem Titel „Sicherer Hafen“ bringen Kommunen ihren Willen zur Aufnahme von Geflüchteten auch über den üblichen Königsteiner Verteilungsschlüssel hinaus zum Ausdruck, erklären die  Odenwälder GRÜNEN.

Immer wieder können aus Seenot gerettete Menschen im Mittelmeer nicht an Land gehen, da keine europäischen Länder bereit sind, diese Personen aufzunehmen, bzw. dass die Geretteten einen Asylantrag stellen können.

Der grüne Europaabgeordnete Erik Marquardt, der längere Zeit auf der Insel Lesbos im Flüchtlingslager Moria war, bringt die Situation treffend auf den Punkt:

„Ich brauche keine Regierungserklärungen mehr über Menschenrechte, keine Antwortbriefe mit Beteuerungen, wie wichtig die Menschenwürde ist. Ich will nicht mehr hören, wer wir sein wollen. Ich stehe an den Europäischen Außengrenzen und sehe, wer wir sind.

Europa stirbt nicht, wenn Menschen in Not wie Menschen behandelt werden. Europa stirbt, wenn uns das Leid egal wird. Es ist Zeit aufzustehen angesichts dieser leidenschaftslosen Lethargie, in der Regierungen mit dem Finger aufeinander zeigen und dann zum Buffet schlendern.

Die Europäische Idee ist zu wichtig, als sie von ein paar Männern in teuren Anzügen vor Excel-Tabellen zerstören zu lassen. Es ist wunderbar für ein paar Dutzend Kinder, wenn sie nach Deutschland können und in Sicherheit sind. Aber es ist erbärmlich, wenn eine starke Demokratie ihre Möglichkeiten zum Schutz der Menschenrechte hinter ein paar Kinderaugen versteckt.“

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