Oberzent: „Den ländlichen Raum stärken – Die Städte entlasten!“ Beerfelden – Die Bürgersprechstunde mit der Bundestagsabgeordneten Daniela Wagner und dem Landtagsabgeordneten Frank Diefenbach von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stieß auf große Resonanz. Der Themenkomplex „Infrastruktur im ländlichen Raum“ war richtig gewählt und viele Gäste beteiligten sich an der Diskussion. Erfreulicherweise konnte auch Amadeus van Lier als Gast begrüßt werden. Er ist schwerpunktmäßig für die Wirtschaftsförderung Oberzent (OREG) zuständig. Van Lier sprach die Probleme des Leerstands, die Verkehrsanbindung, den Mobilfunk und das Kulturangebot für junge Menschen in der Oberzent an. Viele innovative Unternehmen sind bereits in der Oberzent beheimatet, so van Lier.
Das Thema ÖPNV in der Oberzent und der Zustand des Hetzbacher Bahnhofs sowie die Kapazitätsengpässe der Odenwaldbahn wurden ausführlich diskutiert. Eine Frau aus Rothenberg, die bewusst auf den ÖPNV setzt, schilderte die täglichen Probleme, wenn sie von Rothenberg nach Hirschhorn zum S-Bahnhof kommen möchte. Ein Stundentakt der Odenwaldbahn nach Eberbach wäre für die Oberzent dringend erforderlich und Kapazitätsengpässe auf der Odenwaldbahn müssen schnellst möglich beseitigt werden. Daniela Wagner und Frank Diefenbach sicherten zu, verstärkt im Sinne der Oberzent aktiv zu werden. Wagner berichtete, dass ein Drittel weniger Bahnstrecken in Deutschland vorhanden seien als noch vor 100 Jahren und dass es im Sinne der Städte sei, wenn der ländliche Raum attraktiv für die Menschen ist. Dies trage schließlich auch dazu bei, die Probleme der Städte abzumildern. Wagners Fazit: „Den ländlichen Raum stärken – Die Städte entlasten!“
Der Odenwälder Landtagsabgeordnete Frank Diefenbach will sich dafür einsetzen, dass alle am ÖPNV-Verbund Beteiligten – wie dies die Oberzent GRÜNEN bereits vorgeschlagen haben – einen runden Tisch bilden, um die Probleme der Odenwaldbahn und des Hetzbacher Bahnhofs konstruktiv zu lösen. Ein weiteres Thema war das Modellprojekt Gesundheitsversorgungszentrum Oberzent. Es trägt auch dazu bei die Region zu stärken. In einer älter werdenden Gesellschaft ist eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung vor Ort ein wichtiger Standortfaktor.
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