Beerfelden – Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen wurden zum wiederholten Male Freiwillige aktiv, um eine Streuobstwiese der Stadt Oberzent zu pflegen und zu erhalten. Diese Arbeitseinsätze finden seit mehreren Jahren statt. Die Streuobstwiese liegt auf einem städtischen Grundstück nordwestlich der heutigen Freiflächen-Solaranlage, die in naher Zukunft erweitert werden soll.
Vor einigen Tagen traf sich ein Teil der Freiwilligen (Elisabeth Bühler-Kowarsch, Ilona Kramer, Walter Braner und Horst Kowarsch) zum Arbeitseinsatz. Dabei mussten sie leider einen abgestorbenen Jungbaum ausgraben, Bäume wurden geschnitten und angebunden und der Verbiss Schutz wurde kontrolliert.
Auf der Streuobstwiese gibt es ca. 35 Obstbäume, deren Pflege sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Bisher wurden diese Bäume erst einmal durch einen örtlichen Fachbetrieb geschnitten, seit sich die Freiwilligen auf Initiative von Walter Braner um die Streuobstwiese kümmern. Laien benötigen sehr viel Zeit, um diese Bäume zu schneiden. Dies ist mittlerweile kaum noch leistbar. Streuobstwiesen sind ein wichtiges Merkmal für den Odenwaldkreis und gehören zur Odenwälder Kulturlandschaft. Sie wurden oftmals als Ausgleichsflächen für Eingriffe in die Natur angelegt.
In den Jahren 2019 und 2021 pflanzten die Freiwilligen mehrere junge Hochstammbäume verschiedener Obstsorten in vorhandene Lücken, stets mit Schutz gegen Wühlmäuse und Wildverbiss. Leider sind mittlerweile drei der nachgepflanzten Bäumen abgestorben. Im Herbst sollen diese Bäume ersetzt werden. Die Freiwilligen hoffen, dass wie bisher die Stadt Oberzent die Kosten für den Kauf dieser Bäume übernimmt.
Bei der Pflege dieser Streuobstwiese zeigt sich, dass der jetzt vorhandene Freiwilligenkreis alleine nicht die fachgerechte Pflege der Streuobstwiese auf Dauer wird leisten können.
Der neu gegründete Landschaftspflegeverband für den Odenwaldkreis sollte zumindest den Baumschnitt organisatorisch in die Hand nehmen oder es könnte versucht werden, die Arbeit über Baumpatenschaften auf mehr Schultern zu verteilen. Beides müsste über die Stadt initiiert werden, so die Freiwilligen.

Elisabeth Bühler-Kowarsch und Walter Braner



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